Ich bin Psychoanalytikerin geworden, weil mein Leben mich immer wieder von der Existenz und der Wirkkraft des Unbewussten überzeugt hat. Die Psychoanalyse verfügt über Modelle und Instrumente, die Teile dieses Unbewussten an den Tag bringen können. Die psychoanalytische Theorie ermöglicht, auf spezifische Weise über seelische Prozesse nachzudenken und zu sprechen.
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Psychoanalyse ist ein intensives Verfahren zur Erforschung und Befragung der eigenen Innenwelt. Zusammen mit der Psychoanalytikerin sucht der Analysand, die Analysandin nach Worten für seine, ihre Geschichte. Dieser Bewusstwerdungsprozess eröffnet neue Möglichkeiten für die eigene Lebensgestaltung.
Meine Basisausbildung ist das Medizinstudium mit anschliessender Fortbildung zur Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, was mich befähigt, mich auch in Bezug auf das komplizierte Zusammenspiel von Körper und Seele fachlich sicher zu bewegen.
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Das gemeinsame Sprechen über Ereignisse und Symptome lindert das Leiden und den Schmerz, weil es mögliche Auswege aus dem Gefangensein im gegenwärtigen Denken, Fühlen und Handeln aufzeigt.
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Der Einsatz von Medikamenten wird bei Bedarf gemeinsam erwogen.
Psychotherapie ist eine wirksame Methode zur Behandlung von seelischen Beschwerden und Krankheiten. Die psychoanalytische Gesprächspsychotherapie findet im Sitzen und ein bis zwei Mal pro Woche statt. Man soll und kann alles sagen, was einem durch den Kopf geht. Daraus entwickelt sich ein aktiver Dialog, der eine persönliche Entwicklung in Gang setzt.
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Man kann aber auch gemeinsam schweigen.
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Die Balint-Arbeit ist eine einfache, aber effiziente Methode, die verborgenen Aspekte der vielgestaltigen Beziehung zwischen ÄrztIn und PatientIn aufzudecken und so der weiteren therapeutischen Verwendung zugänglich zu machen.
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Regelmässig treffen sich somatisch tätige KollegInnen, PsychiaterInnen und PsychotherapeutInnen in meiner Praxis zu Fallbesprechungen in der Balintgruppe unter meiner Leitung.
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Interessierte können gerne einen Schnuppertermin vereinbaren.
Seit 1961 findet jährlich im September die Silser Balint-Studienwoche statt. Dabei treffen sich jeweils über 60 ÄrztInnen aller Fachrichtungen und psychotherapeutisch Tätige im Hotel Waldhaus in Klein- und Grossgruppen zu intensiver Balint-Arbeit, einer bewährten Form der Fallbesprechung mit dem Fokus auf der Beziehung zwischen ÄrztIn und PatientIn. Die kontinuierliche Arbeit während einer ganzen Woche ermöglicht es, diesen zentralen Aspekt des Alltags von uns TherapeutInnen auf eine Weise zu erforschen, die in dieser Tiefe und Differenziertheit einzigartig ist.
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Ebenso einzigartig sind die vielen persönlichen Begegnungen und Gespräche und das grossartige Naturerlebnis im Engadin.
2019 habe ich die Geschäftsleitung dieser Tagung übernommen. Für eine Teilnahme braucht es keine Vorerfahrungen.
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Im Jahr 2007 kreuzte sich mein beruflicher Weg mit jenem des Zürcher Regisseurs, Choreographen, Bühnenbildners und Clowns Martin Zimmermann. Seither arbeite ich in verschiedenen Kreationsteams unter seiner Leitung als Dramaturgin an der Entwicklung von zeitgenössischen Zirkus-Tanz-Theaterstücken mit. Dabei bin ich verantwortlich für die inhaltliche Tiefe und die psychologische Glaubwürdigkeit der Figuren.
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Für den Kreationsprozess ist entscheidend, nichtsprachliche Bilder und Vorstellungen in Sprache zu übersetzen, denn nur so wird das ganze künstlerische Potential verfügbar und die während der Entstehung eines Stücks notwendigen Entscheide können bewusst getroffen werden.
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Die psychoanalytische Theorie liefert mir auch für diese Tätigkeit alle notwendigen Instrumente.
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2021 erhielt Martin Zimmermann den Schweizer Grand Prix Darstellende Künste / Hans-Reinhart-Ring. Für das zu diesem Anlass erschienene Buch habe ich einen Text zu unserer gemeinsamen Zusammenarbeit verfasst. Den entsprechenden Auszug aus dem Buch finden Sie hier:
Dr. med.
Sabine Geistlich
Psychoanalytikerin
SGPsa/IPA
Psychiatrie
und Psychotherapie FMH
Zollikerstrasse 87
8008 Zürich
T 043 344 83 44